aus “Eine BESTFORMING ABNEHMWOCHE” (PODCASTSERIE VON DR. BENJAMIN ERHARDT)
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Podcast-Dauer: 9:14
Eine ganz wichtige Vorbereitung im Rahmen einer erfolgreichen Abnehmwoche ist für viele der Schritt „Verführungen ausmisten“, wie ich ihn gerne nenne.
WENN DU ALLEINE LEBST
Fangen wir einmal an mit dem sogenannten (Vorsicht: Neudeutsch!) Best Case, also dem einfachsten anzunehmenden Fall. Du wohnst/lebst alleine, hast eine vernünftig zu überblickende Vorratshaltung, hast eine Schublade, wo Süßigkeiten drin sind, eine mit schnell verfügbarem Gebäck, hast einen Kühlschrank usw., hast also verschiedene Orte, an denen bestimmte Lebensmittel auf Dich warten, zu denen Du dann im Alltag greifst.
Und alles das, was gewissermaßen eine Verführung sein könnte im Rahmen eines Abnehmtages, wenn dann zwischendurch der kleine Hunger kommt, wo dann normalerweise sei es Müsliriegel, eine Hand voll Granola, sei es ein Stück Obst, natürlich Gummibärchen, Schokolade, Keks und Co., sei es ein kleiner Joghurt oder auch nur ein paar Löffel davon bis letztendlich hin zu anderen Dingen wie Käse, Wurst und was eben so die eine oder der andere so mag, muss weg.
ALLES WEG!
Alles ausmisten, was nicht während der Woche verzehrt werden darf. Das kann ggf. teuer sein, wenn das Wegwerfen bedeutet. Außerdem ist es absolut nicht zeitgemäß, etwas wegzuwerfen, insofern wenn möglich auslagern. Das Auto, die Garage kann da eine Lösung sein oder auch für eine Woche ein Schließfach am Bahnhof. Mach eine kleine Mission draus. Es findet sich eine Lösung, ohne Essen wegwerfen zu müssen, zumindest bei länger haltbaren Lebensmitteln wie das typische Junkfood, um das es hier letztendlich geht.
Andere Dinge, die dann nicht im Mülleimer landen sollten, sollte man halt aufbrauchen. Deshalb sage ich auch, dass es eine Vorbereitung ist, die ggf. auch ein paar Tage in Anspruch nehmen kann, was ich vor einer Abnehmwoche, wenn umsetzbar, auf jeden Fall empfehle, dass dann wirklich die Sachen verbraucht sind, das ist am allereinfachsten, dann etwas durchzuhalten.
GGF. NOTFALLVORKEHRUNGEN TREFFEN
In Bezug auf Verführungen würde ich dann auch Notfallvorkehrungen treffen: einfach ein bisschen Blattsalat immer da haben, vorgeschnitten irgendein Mix oder Rucola, Babyspinat als Blätter, Feldsalat und solche Dinge und dann wirklich konsequent, wenn der Hunger zu groß wird, Blätter kauen wie unsere Vorfahren.
GEFAHR VON ZU VIEL KALORIEN
Das ist aus meiner Sicht nicht nötig bei einem vernünftigen Ernährungsplan, bei einer vernünftig geplanten Abnehmwoche und insofern geht’s jetzt erst einmal nur darum, wirkliche Verführungen aus dem Weg zu räumen, um dann nicht in die Falle zu tappen, die geplante Kalorienmenge am Tag zu überschreiten, durch diese kleinen oder auch größeren Snacks zwischendurch. Eine kleine Hand voller Nüsse mit ein paar Rosinen, so gesund es auch sein mag, das sind einfach sofort 200, 300 oder 400 Kalorien, je nachdem, wie groß die kleine Hand voll ist. Das ist etwas, was einfach nicht funktioniert.
Wenn ein Plan funktionieren soll und da wir es bei BESTFORMING lieben, wenn Pläne funktionieren und ich auch persönlich großen Wert darauflege, ist das etwas, was möglichst vermieden werden soll. Das war der Best Case. Alles aufgebraucht oder extern ausgelagert und dann kann’s losgehen.
WENN DU MIT MEHREREN MENSCHEN ZUSAMMEN LEBST
Wenn das nicht geht, warum? Weil eben nicht allein lebend, sondern in einem Haushalt mit Menschen, die dort Lebensmittel haben, die im Zweifel im Familienverbund einem noch gemeinsam gehören, dann zumindest einfach insoweit umorganisieren, dass dann wirklich dort, wo die Sachen der Abnehmwoche sind, auch nur diese sind, um Dir eine bestmögliche Kontrolle zu ermöglichen, dass eben nicht neben den ungesüßten Kokosraspeln und den Macadamia-Nüssen dann direkt die Familienschokolade und die Kekse stehen.
KLARE RÄUMLICHE ABGRENZUNG
Das kann man umorganisieren, dass dann dort wo dein täglicher Gang zum Essen im Rahmen deiner Abnehmwoche sich abspielen wird – eben in der Regel Kühlschrank, Herd, Anrichte zum Einwiegen von Dingen, Vorratsschrank für länger haltbare Lebensmittel – dass da dann durch eigene Orte eine klare räumliche Abgrenzung besteht.
DER WILLE IST ENTSCHEIDEND
Über so etwas wie einen Tresor, den man einstellen kann und da kommen dann Süßigkeiten etc. hinein, möchte ich an der Stelle nicht reden. Das finde ich tatsächlich eine nette Idee, aber albern. Am Ende des Tages geht’s darum, erstens es einfach nicht zu tun und zweitens es sich dabei nicht unnötig schwer zu machen. Deswegen ist es aus meiner Sicht auch kein Nachteil, wenn man nicht alleine lebt, weil im Kern das Abnehmziel ohnehin nur dann erreicht wird, wenn der Wille stark genug ist, den Verführungen zu widerstehen.
NICHT UNNÖTIG SCHWER MACHEN
Etwas anderes ist es, wenn es die ganze Zeit direkt vor einem ist. Das ist ein gewaltiger Unterschied, ob so knapp die halbe Stunde, bevor Du z. B. dein Intervallfasten brechen möchtest, Dir dann großartige Essensdüfte aus dem Bereich deiner Lieblingsgerichte, sei’s Spaghetti Bolognese oder Pizza in die Nase steigen. Das ist logischerweise dann besonders schwierig und ähnlich ist es, wenn man die ganze Zeit sieht, wenn man einfach ein paar Nüsschen sucht, da gibt es die Möglichkeit, zu Schokolade zu greifen. Das ist einfach nur ein psychologisches Konditionieren, was es einem dann einfacher macht, etwas durchzuhalten, was man per Wille ohnehin durchhalten muss.
Anders gesagt: auch wenn Du mit deiner Familie zusammenlebst, musst Du beim Gedanken, jetzt könnte ich doch mal einen Keks aus dem Familienvorrat snacken, halt eben den Gang zu dieser Stelle meiden. Besser ist es, wenn Du gar nicht auf die Idee kommst, wenn Du Deine Nüsschen rausholen möchtest, Dich an den Familienvorräten zu bedienen.
WAS NICHT DA IST, KANN MAN NICHT ESSEN
Ich denke, ich habe es jetzt aus allen Blickwinkeln beleuchtet. Da kommen Dir dann auch gleich sehr konkrete Gedanken bei Dir im Alltag. Die Grundempfehlung kann eben nur lauten: was nicht da ist, kann man nicht essen und an der Stelle möchte ich eben noch weitergehen. Was nicht direkt im Blick ist, kann einen nicht in Versuchung bringen.
Das ist mindestens genauso wichtig, denn es ist doch erheblich seltener bei einer vernünftig geplanten Abnehmwoche, dass Du, ohne etwas zu sehen, an etwas zu essen denkst, und etwas zu essen in den Kopf bekommst, wenn Du es im schlimmsten Fall auch noch mehrfach am Tag vor Augen geführt bekommst oder der Duft in Deine Nase steigt.
SEI EHRLICH ZU DIR SELBST
Mit dieser doch sehr wichtigen Vorbereitung für sehr viele, die ich kenne, nun zu weiteren Themen. Ein ganz klarer Tipp: Du solltest jetzt wirklich in Dich selber reinhorchen, denn es gibt einen relativ großen Anteil an Menschen, für die genau das eben doch der große Unterschied ist. Gerade am Anfang, gerade um reinzukommen, gerade auch, um über die Abnehmwoche hinaus mal die ersten 10 kg abzunehmen, echt mal komplett klar Schiff zu machen und Verführungen komplett auszumisten.
Insbesondere dann, wenn es sich nicht nur um eine Abnehmwoche handelt, sondern um mehrere Abnehmwochen in Folge, wo dann ggf. auch ein Ladetag schon mit vernünftigen Lebensmitteln geplant ist und entsprechend dann so ein Aufbrauchen von eben allen Arten von Vorräten ganz anders in Betracht kommt und vielleicht zu einer Option für Dich wird, die dann ganz direkt weit über eine einzelne Abnehmwoche hinausgeht.
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Dr. Benjamin Erhardt ist Familienvater, Unternehmer und Statistiker. BESTFORMING hatte er ursprünglich für sich selbst entwickelt, um gesunde Ernährung und Fitness mit seinem Alltag vereinen zu können. Sein persönliches Lebensziel: Gesund, fit und glücklich 110 Jahre alt werden. |