Warum man mit einer Caliper-Messung nicht auf den absoluten Wert des Körperfettanteils schließen sollte

#Caliper #Körperfett #Körperfettanteil #DEXA

Zunächst einmal zum Zusammenhang: eine #Caliper-Messung ist eine Messung an einer oder mehreren Hautfalten mit Hilfe einer sogenannten #Caliper-Zange. Hierbei wird eine Hautfalte mit zwei Fingern gebildet, die dann mit der Zange ergriffen wird und sodann wird eine Weile abgewartet, bis der Wert abgelesen wird, der auf der Zange angezeigt wird. Dieser Wert entspricht dann der Dicke dieser Hautfalte in Millimetern.

Was macht man nun mit einem solchen Wert? Man verwendet ihn z. B. zur Verlaufskontrolle, wie ich das mache. Ich nehme eine Messung am unteren Bauch vor, eine am oberen Bauch und eine an der Hüfte. Jeden Tag und stets auf die gleiche Art und Weise. Immer über zwei Muttermalen und im Fall der Hüfte einem Muttermal, weil ich dort keine Stelle mit zwei Muttermalen habe in dem Bereich, den ich messen möchte. Ich setze sauber an, dass beide Muttermale bzw. das einzelne Muttermal exakt wie immer überdeckt sind, lasse dann die Zange los und starte den Timer für eine Minute. Dann lese ich genau den Wert ab, der am Ende von einer Minute angezeigt wird.

Aus diesen drei Werten bilde ich die Summe und die notiere ich mir. Und dann schaue ich mir den Verlauf des Vier-Tages-Durchschnitts dieser Messung an, und so sehe ich in Relation zu mir selbst, wie sich mein #Körperfett verändert.

Das ist die Methode, die ich auch in #BESTFORMING empfehle, wie man #Caliper als sinnvolle Mess-Methode verwenden sollte, um den Verlauf des eigenen #Körperfett s im Auge zu behalten und präzise zu verfolgen, wie es nur unter Berücksichtigung vom #Körpergewicht nicht möglich ist.

Nun gibt es aber noch eine andere Möglichkeit der #Caliper-Messungen: und zwar, indem man diese Messungen an bestimmten Stellen durchführt, die dann mit Hilfe einer Formel unter zusätzlicher Berücksichtigung von Alter, Körpergröße, Geschlecht und/oder Gewicht erfolgen, um einen absoluten Wert für den #Körperfettanteil auszurechnen.

Hierbei gibt es verschiedene Methoden und die bekannteste ist die sogenannte 3-Punkte-Methode von zwei Wissenschaftlern aus den 1970er Jahren (Jackson und Pollock).

Hier werden für Frauen und Männer drei unterschiedliche Punkte genommen und dann werden mit diesen drei Punkten mit Hilfe einer für Frauen und Männer unterschiedlichen Formel die #Körperfettanteil e berechnet.

Und über die Jahre haben sich hier noch weitere Formeln herausgebildet, z. B. von Jackson und Pollock selbst im Rahmen ihrer 7-Punkte-Methode, welche heute in der Fachwelt als die präziseste von den inzwischen vielen verschiedenen Formeln gilt.

Dennoch bin ich der Meinung, dass diese Werte in den allermeisten Fällen nicht sinnvoll sind, weil diese Formeln eine entscheidende Tatsache außer Acht lassen: und zwar, dass jeder Körpertyp anders ist, in der Hinsicht, in der #Körperfett abgebaut wird. Denn während es natürlich wahr ist, dass #Körperfett immer am gesamten Körper abgebaut wird, so ist die Geschwindigkeit an verschiedenen Körperstellen für viele Menschen unterschiedlich, sodass es sein kann, dass beispielsweise eine in einer Formel verwendete Körperstelle langsamer kleiner wird als eine andere, die in der Formel nicht enthalten ist und auf diese Art und Weise der Körperfettanteil von der Formel überschätzt wird.

Und genauso ist natürlich die andere Richtung möglich: gemäß dem individuellen genetischen Bauplan nimmt jemand an den Stellen, die in einer Formel verwendet werden, schneller ab als an einer Stelle, die nicht in der Formel verwendet wird und insofern wird der Körperfettanteil unterschätzt.

Natürlich ist im Verlauf der Zeit die Entwicklung der Körperfettanteile auch hier sinnvoll interpretierbar, weil dann ja der Verlauf in Relation zu einem selbst überprüft wird.

Aber als Absolut-Werte kommen hier einfach keine vernünftigen Werte heraus. Hierfür gibt es nur die genaue Methode #DEXA-Scan. Das ist etwas, was es in Deutschland nur in Kliniken gibt, aber vielleicht bald auch schon als kommerzielles Produkt, da in den USA erfreulicherweise die erste Franchise-Kette eröffnet hat, die #DEXA-Scans in mobilen Trucks anbietet. Ich freue mich sehr darauf, denn sobald man einmal eine Messung mittels einer Formel mit einem #DEXA-Scan vergleichen kann, kann man den individuellen Fehler bestimmen und herausrechnen und hat fortan auch immer den korrekten Wert für den #Körperfettanteil, nicht nur relativ im Verhältnis zu verschiedenen Werten zu verschiedenen Zeiten, sondern dann auch absolut.

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